Knapp 55 Prozent aller Bundesbürger haben Schwierigkeiten, gesundheitsbezogene Informationen zu verstehen und sich im Gesundheitssystem zurechtzufinden. Das ist das Ergebnis einer jetzt veröffentlichten Studie der Universität Bielefeld. Die Wissenschaftler haben mithilfe eines international erprobten Fragebogens die Gesundheitskompetenz von 2000 Menschen in Deutschland untersucht.
Neben dem mangelnden Verständnis verfügten Menschen mit geringer Gesundheitskompetenz nach eigener Einschätzung oft über einen schlechten Gesundheitszustand, heißt es. Die Studienergebnisse weisen zudem auf soziale Unterschiede im Umgang mit der eigenen Gesundheit hin.
So wiesen Menschen mit Migrationshintergrund (71 Prozent), mit geringem Bildungsniveau (62 Prozent), Chroniker (73 Prozent), mit niedrigem Sozialstatus (78 Prozent) und Senioren (66 Prozent) überdurchschnittlich häufig Einschränkungen bei der Gesundheitskompetenz auf.