Lange Wartezeiten bei nur 1.400 niedergelassenen Diabetologen in Deutschland machen angesichts von ca. 6 Mio. Diabetikern eine enge Zusammenarbeit zwischen Diabetologen und Hausärzten erforderlich. Sprechen Diabetiker in der Hausarztpraxis auf Metformin, orale Therapieeskalation und Lifestyle-Änderungen nicht ausreichend an, überweist Dr. Gisela Schell, Fachärztin für Allgemeinmedizin in Offenbach, an einen Fachkollegen zur Schulung und Einstellung auf Insulin oder sie traut sich unter Absprache mit dem Diabetologen die Umstellung auf ein injektables GLP-1-Analogon und die Langzeitbetreuung eines Patienten unter Dulaglutid-Therapie selbst zu. Neu eingestellte Patienten werden zunächst für ein weiteres Quartal beim Diabetologen kontrolliert.
Der GLP-1-Rezeptor-Agonist Dulaglutid (Trulicity®) wird einmal wöchentlich über einen sofort gebrauchsfertigen Pen subkutan verabreicht und erzielt bei einfacher Anwendung eine signifikante und anhaltende HbA1c-Senkung (Matfin F et al., J Diab Science and Technology 2015, 9(5):1071-1079), erläuterte der Diabetologe Dr. Gerd Nitzsche, Off enbach. Dank neuer Injektionstechnologie sei die Applikation weder schmerzhaft noch belastend.
Quelle: Die Rolle des Hausarztes in der interdisziplinären Behandlung des Diabetes – mehr als nur Tabletten? Frankfurt, 28. Juni 2017, Veranstalter: Lilly