Bei Patienten mit stabiler Angina pectoris muss jenseits der PCI künftig wieder mehr Wert auf eine adäquate medikamentöse Therapie zur Verbesserung der Angina-Beschwerden und Lebensqualität gelegt werden. Dazu bedarf es aber der konsequenten Ausschöpfung der verfügbaren Therapieoptionen. Bei trotz Betablocker symptomatischen Patienten entfaltet gerade die Kombination mit Ivabradin eine synergistische Effektivität, wie mehrere Studien gezeigt haben. Vorteile in puncto Adhärenz biete eine Metoprolol/ Ivabradin-Fixkombination (Implicor®), erläuterte Prof. Guiseppe Rosano, London.
Für den deutschen Praxisalltag bestätigte dies aktuell die IMPLICOR NOW-Studie mit 472 oft PCI-vorbehandelten, stabilen KHK-Patienten, die bereits auf die freie Kombination aus Metoprolol und Ivabradin voreingestellt waren [1]. Die Umstellung auf die Fixkombination führte nach vier Monaten zu einer signifikanten Reduktion des Anteils von Patienten mit ≥1 Angina-Attacke/ Woche von 39 auf 6"Prozent. Der Anteil von Patienten in CCS-Klasse 1 stieg von 24 auf 66" Prozent, jener in CCS-Klasse 3 sank von 19 auf 5"Prozent (je p<0,001).
Die zusätzlichen Effekte der Fix- im Vergleich zur freien Kombination lassen sich vor allem auf den signifikanten Anstieg des Anteils von Patienten mit vollständiger Adhärenz von 28 auf 56"Prozent zurückführen (p<0,001), so die Einschätzung der Studienärzte um Dr. Dimitar Divchev, Marburg. Die Verträglichkeit der Fixkombination war gut, meist milde unerwünschte Ereignisse traten bei 4,2"Prozent der Patienten auf, Bradykardien (≤1"%) blieben die Ausnahme.
Literatur:
- 1 Divchev D et al., ESC-Kongress 2017; Poster P884
Quelle: Satellitensymposium von Servier „Raising treatment standards for angina patients“, ESC-Kongress, Barcelona, 27. August 2017