Bei Patienten mit Atemnot unter Belastung liegt vor allem bei Rauchern die Diagnose einer COPD nahe. Diese vorschnelle Annahme würde die Gefahr beinhalten, eine Herzinsuffizienz zu übersehen, mahnte Prof. Samuel Tobias Sossalla, Kiel. Eine fundierte Abklärung sei notwendig, da besonders Patienten, die unter Dyspnoe und Angina leiden, ein hohes Mortalitätsrisiko haben.
Asthma und COPD werden unterschiedlich behandelt. Mit einer ausführlichen Anamnese ließe sich bereits eine gute Differentialdiagnose stellen, gab Dr. med. Timm Greulich, Marburg, zu bedenken. Liegt eine COPD vor, orientiert sich deren Therapie an der Stadieneinteilung von GOLD 2017, die den Schweregrad und Exazerbationen einbezieht. „Die Lungenfunktion spielt keine Rolle mehr“, bedauerte Greulich. Therapeutisch könne bei ausgeprägter Symptomatik entgegen den GOLD-Empfehlungen gleich mit einer LAMA/LABA-Kombination wie Brimica® Genuair® gestartet werden, so der Experte weiter. Wie klinische Studiendaten zeigen, ist die zweimal tägliche Inhalation der LAMA/LABA-Kombination zur bronchodilatatorischen Erhaltungstherapie bei guter Wirksamkeit und Verträglichkeit für Patienten mit moderater bis schwerer COPD geeignet.
Quelle: Berlin-Chemie Symposium „Dyspnoe unter Belastung – Woran denken Sie zuerst?“ DGIM, Mannheim, April 2017