Ärzte sollten bei der Verordnung von Kompressionsstrümpfen einen noch größeren Schwerpunkt auf die richtige Wahl des Materials legen. Dieser Meinung ist Prof. Knut Kröger, Direktor an der Klinik für Gefäßmedizin des Helios Klinikums Krefeld.
Schnürt der Strumpf ein oder zieht ihn der Patient mehrmals am Tag hoch, trägt er ihn nicht lange. Unabhängig von der Kompressionsklasse des Strumpfes ist die Akzeptanz viel größer, wenn der Kompressionsstrumpf gut sitzt und das geeignete Material hat.
Die gängige Lehrmeinung besagt: Je höher der Kompressionsdruck ist, desto besser ist die Therapie. Andererseits sinkt mit der Höhe des Kompressionsdrucks die Therapietreue des Patienten. Es ist eine Herausforderung, einen Mittelweg zu finden.
Haben die Patienten einmal schlechte Erfahrungen mit Kompressionsstrümpfen gemacht, ist es sehr schwierig, sie wieder für eine solche Therapie zu gewinnen, so Kröger. Insofern muss der Arzt neben der Indikation auch auf Patientenkriterien wie Alter, Komorbiditäten, Gewicht – insbesondere Adipositas – sowie Phlebödemneigung Rücksicht nehmen und so versuchen, den optimalen Kompressionsstrumpf für den Patienten auszuwählen.
Quelle: Nach einer Pressemitteilung von medi Bayreuth