Bessere Vergütung der hausärztlichen Versorgung und der sprechenden Medizin, Umsetzung des Masterplans Medizinstudium 2020, mehr Tempo bei der Digitalisierung – der Koalitionsvertrag setzt in vielen Bereichen die richtigen Schwerpunkte. Gerade wir Hausärzte wissen aber auch, dass man den Tag nicht vor dem Abend loben sollte. Zu oft schon wurden Reformen angekündigt, die dann in den Mühlen der Bürokratie oder der ärztlichen Selbstverwaltung langsam aber sicher zerrieben wurden.
Das gilt zum Beispiel auch für den Masterplan 2020, der zwar vor über einem Jahr beschlossen wurde, seitdem aber an den Universitäten brachliegt. Hier werden wir als Verband weiter Druck machen und erwarten die Unterstützung der entsprechenden politischen Akteure.
Trotzdem gilt: Der Koalitionsvertrag ist in vielen Bereichen ein erster Schritt in die richtige Richtung.
Das gilt aber nicht für alle Themen. Gerade die Erhöhung der Mindestsprechstundenzahl ist eine Scheinlösung, die zu mehr Bürokratie, aber mit Sicherheit nicht zu einer besseren Patientenversorgung führen wird. Das sind unnötige Hürden, die wir uns eigentlich nicht leisten können.
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