"Eine Insomnie erhöht auch das Risiko für das Auftreten von psychischen Erkrankungen", so Professor Alfred Wiater, Köln. So wird das Risiko für eine Depression um das 4-fache, für eine Angsterkrankung um das 2-fache, für Drogenmissbrauch um das 8-fache und für Alkoholmissbrauch um 30 Prozent gesteigert. Auch wird das Immunsystem geschädigt, d.h. es kommt zu einer Abnahme der Zahl der T-Helfer-Zellen. Kurzer Schlaf erhöht zusätzlich das Risiko für Übergewicht mit den daraus resultierenden Folgekrankheiten Diabetes mellitus und Hypertonie. Daraus ergeben sich auch sozioökonomische Belastungen, mit anderen Worten, die Insomnie ist eine der häufigsten Ursachen für krankheitsbedingte Fehltage am Arbeitsplatz. Kurzum, zu wenig bzw. schlechter Schlaf macht krank, dick und arbeitslos. Dazu kommt das um das fünffach erhöhte Risiko für Unfälle und Verletzungen. Es steigt von 2 Prozent jährlich bei Schlafgesunden auf 9,5 Prozent bei chronischer Insomnie.
Quelle: 25. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin e.V., 9.-11.11. 2017 in Münster