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AtemwegserkrankungenNeue NVL Asthma: 3 Fragen an Leitlinienautor Prof. Michael Freitag

Kürzlich ist die Nationale VersorgungsLeitlinie Asthma in ihrer 5. Version erschienen. Leitlinienautor Professor Michael Freitag berichtet im Gespräch die wichtigsten Punkte.

Asthma: Frauen sind häufiger betroffen als Männer.

Gibt es in der neuen NVL Asthma Änderungen, die für Hausärztinnen und Hausärzte relevant sind?

Prof. Michael Freitag: Die Aktualisierungen betreffen Hausärztinnen und Hausärzte dieses Mal tatsächlich eher am Rande. Wichtig für den Hinterkopf, etwa wenn es um Weiterverordnungen geht, ist vielleicht die Aufnahme des neuen monoklonalen Antikörpers Tezepelumab in das medikamentöse Stufenschema für Kinder und Erwachsene. Der Antikörper wird bei Kindern in Stufe 6 des Schemas erwähnt, bei Erwachsenen in Stufe 5, also bei schweren Asthmaformen.

Aktualisiert wurden auch die Vergleichstabelle der Dosierungen inhalativer Corticosteroide für Erwachsene und die Tabelle zu ICS-Schwellendosen und Therapeutischen Indizes für die Höchstdosis bei Erwachsenen. Auch das sind für Hausärztinnen und Hausärzte aber eher Nebenschauplätze.

Gestrichen wurde die Positiv-Empfehlung zur Vitamin D-Spiegel-Bestimmung und -substitution. Nach aktuellen Erkenntnissen sind die Risiken in der mit Vitamin D behandelten Gruppe im Vergleich zur Placebogruppe weder deutlich erhöht noch verringert, daher hat sich die Leitliniengruppe dazu entschlossen, die in der Vorauflage ausgesprochene Positiv-Empfehlung zurückzunehmen.

Sie haben die Neuerungen kürzlich auch beim DEGAM-Kongress vorgestellt. Bei ihrem Vortrag gab es eine kontroverse Diskussion. Worum ging es?

In Stufe 1 und 2 des medikamentösen Stufenschemas wird als Bedarfstherapie ein Kombinationspräparat als Alternative zu den kurzwirkenden Beta-2-Sympathomimetika (SABA) aufgeführt. Das ist (noch) eine off-label Verordnung.

Die Diskussion darum (Bedarfsmedikation mit Einzelsubstanzen versus Kombinationspräparaten) gibt es in der Leitliniengruppe schon länger, und es gibt nicht die eine Therapie der Wahl für alle Patienten.

Grundsätzlich muss man den Patienten oder die Patientin individuell betrachten. Bei Menschen mit zum Beispiel belastungsinduziertem Asthma bei Sport ist ein kurzwirksames Bedarfsmedikament ausreichend und sinnvoll. Bei Patientinnen und Patienten, bei denen es Probleme mit der Adhärenz gibt, kann allerdings ein Kombinationspräparat aus ICS und LABA sinnvoll sein, da sonst das Steroid möglicherweise einfach nicht eingenommen wird.

Bei diesen Überlegungen sollten die Patienten individuell betrachtet und die passende Therapieform gemeinsam besprochen werden.

Neben der NVL Asthma gibt es ja auch eine separate fachärztliche Leitlinie. Was halten Sie davon?

Das ist überhaupt nicht im Sinne des umfassenden NVL-Konzepts und eigentlich müsste das ÄZQ bzw. die AWMF solche Parallelentwicklungen verbieten.

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