OrganspendeBeratungen zu Organspende deutlich mehr nachgefragt

Tausende Schwerkranke warten auf gespendete Organe. Die Politik versucht deshalb, mehr Menschen dazu zu bewegen, sich als Spender zu registrieren. Viele Menschen suchen nun das Arztgespräch.

Immer mehr Menschen haben sich laut Zi zur Organspende beraten lassen.

Berlin. Im vergangenen Jahr wurden Beratungsgespräche zu einer möglichen Organ- und Gewebespende deutlich mehr nachgefragt. Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte haben fast 3,8 Millionen Gespräche zu den Voraussetzungen und Möglichkeiten geführt, wie das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi) mitteilte. Im Jahr zuvor seien es noch 2,44 Millionen gewesen.

Die Beratungsgespräche könnten dazu beitragen, Ängste und Befürchtungen zu überwinden und die Zahl der Organspenden zu erhöhen, sagte der Zi-Vorstandsvorsitzende Dominik von Stillfried laut Mitteilung. “Unsere Ergebnisse zeigen, dass in der Bevölkerung eine große Bereitschaft zur Organspende, aber ein noch größeres Bedürfnis nach medizinisch gesicherter Information und qualifizierter Beratung besteht.”

Führt Beratung auch zur Spende?

Ein im März 2022 in Kraft getretenes Gesetz sieht eine ergebnisoffene Beratung als zusätzliche hausärztliche Leistung vor. Patientinnen und Patienten haben dadurch alle zwei Jahre Anspruch auf eine Aufklärung zur Organspende.

Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, hält das Gesetz für gut. “Es fehlt jedoch jeder Beweis, dass damit automatisch die Bereitschaft der Bevölkerung zur Organspende steigt”, sagt er. “Sich zu informieren ist das eine, das Ergebnis der Beratung das andere.” Das Institut dürfe beides nicht miteinander vermischen.

2023 warteten 8.400 Menschen auf Organspenden

Mehr Organe wie Nieren, Lebern oder Herzen für schwer kranke Patienten werden seit Jahren dringend benötigt. Im vergangenen Jahr gaben 965 Menschen nach ihrem Tod ein Organ oder mehrere Organe für andere frei, wie die koordinierende Deutsche Stiftung Organtransplantation ermittelte.

Zugleich standen aber 8.400 Menschen auf Wartelisten. Damit Spenden überhaupt infrage kommen, müssen zwei Fachärzte unabhängig voneinander den Hirntod eines Verstorbenen feststellen.

Neuer Anlauf Widerspruchslösung

Mit dem 2020 beschlossenen Register-Gesetz bleiben Organspenden nur mit ausdrücklicher Zustimmung erlaubt. Der Bundesrat setzt sich für eine Änderung der Regeln ein, um mehr Transplantationen zu ermöglichen. Die Länderkammer beschloss vergangene Woche, einen Gesetzentwurf für die Einführung einer Widerspruchslösung in den Bundestag einzubringen.

Im März ging ein Organspende-Register an den Start, in dem man Erklärungen zu seiner Spendenbereitschaft online speichern kann.

Quelle: dpa

E-Mail-Adresse vergessen? Schreiben Sie uns.
Passwort vergessen? Sie können es zurücksetzen.
Nur wenn Sie sich sicher sind.

Sie haben noch kein Passwort?

Gleich registrieren ...

Für Hausärzte, VERAH® und ÄiW (Allgemeinmedizin und Innere Medizin mit hausärztlichem Schwerpunkt) ist der Zugang immer kostenfrei.

Mitglieder der Landesverbände im Deutschen Hausärzteverband profitieren außerdem von zahlreichen Extras.

Hier erfolgt die Registrierung für das Portal und den Newsletter.


Persönliche Daten

Ihr Beruf

Legitimation

Die Registrierung steht exklusiv ausgewählten Fachkreisen zur Verfügung. Damit Ihr Zugang freigeschaltet werden kann, bitten wir Sie, sich entweder mittels Ihrer EFN zu legitimieren oder einen geeigneten Berufsnachweis hochzuladen.

Einen Berufsnachweis benötigen wir zur Prüfung, wenn Sie sich nicht mittels EFN autorisieren können oder wollen.
Mitglied im Hausärzteverband
Mitglieder erhalten Zugriff auf weitere Inhalte und Tools.
Mit der Registrierung als Mitglied im Hausärzteverband stimmen Sie zu, dass wir Ihre Mitgliedschaft überprüfen.

Newsletter
Sie stimmen zu, dass wir Ihre E-Mail-Adresse für diesen Zweck an unseren Dienstleister Mailjet übermitteln dürfen. Den Newsletter können Sie jederzeit wieder abbestellen.

Das Kleingedruckte
Die Zustimmung ist notwendig. Sie können Sie jederzeit widerrufen, außerdem steht Ihnen das Recht zu, dass wir alle Ihre Daten löschen. Jedoch erlischt dann Ihr Zugang.
Newsletter abbestellen

Wenn Sie den Newsletter abbestellen wollen, geben Sie bitte Ihre E-Mail-Adresse an und wählen Sie die gewünschte Funktion. Wir senden Ihnen dann eine E-Mail zur Bestätigung.