Gemeinsam die Digitalisierung in der Hausarztpraxis voranzubringen, das ist Ziel und Wunsch der Veranstaltung “Die digitale Praxis”. Damit dies für möglichst viele Realität wird, hat der Sächsische Hausärztinnen- und Hausärzteverband zum 2. Mal einen Fortbildungstag für Interessierte veranstaltet.
Die Schirmherrschaft, im geistigen Sinne, hat Dr. Jan Anastassis Skuras übernommen. Er selbst ist Internist und Hausarzt, Vorstandsmitglied im Sächsischen Hausärztinnen- und Hausärzteverband und setzt schon seit Jahren mit viel Freude und Begeisterung auf digitale Strukturen.
Die Begeisterung über digitale Hilfsmittel war beim Fortbildungstag in Lichtenwalde am 27. April überall zu spüren: Expertinnen und Experten im digitalen Bereich beleuchteten z. B. die Online-Terminvergabe, Videosprechstunden sowie die Anwendung und Verordnung von DiGA in der hausärztlichen Versorgung.
Sie zeigten, wie der moderne und digitale Austausch mit Patientinnen und Patienten effizient machbar ist, wie er die Hausarztpraxis entlastet und dabei gleichzeitig zu einer besseren Patientenversorgung führt. Den Abschluss bildete eine Vorort-Besichtigung von Skuras Praxis. Hier konnten die Teilnehmenden weitere digitale Praxisanwendungen in Echtzeit erleben und gleich austesten.
Wie einfach anwendbar Telemonitoring in der Hausarztpraxis sein kann, probten alle Teilnehmenden am Beispiel eines mobilen Blutdruckmessgerätes. Hierbei werden die Daten im häuslichen Umfeld (oder auf der ganzen Welt) durch das Gerät erfasst.
Über Satellitenverbindung gelangen sie dann Ende-zu-Ende-verschlüsselt durch eine spezielle Software in die Hausarztpraxis. Diese Leistung muss zwar über IGeL abgerechnet werden, es lohnt sich aber. Prof. Friedrich Köhler zeigte, wie mit Telemonitoring auch bei einer fortgeschrittenen Herzinsuffizienz die Behandlung verbessert und Klinikaufenthalte verhindert werden können.
Gerade, weil die Expertinnen und Experten live zeigten, wie einfach neue digitale Lösungen umzusetzen sind, konnten viele Bedenken und gedanklichen Hürden aufgelöst werden. Außerdem wurden so Visionen zur Umsetzbarkeit bei einigen geweckt.
Gemeinsam diskutierten die Kolleginnen und Kollegen über die Machbarkeit von digitalen Lösungen sowie Vor- und Nachteile. Auch Hospitationseinladungen wurden untereinander ausgetauscht.
Alle Teilnehmenden waren sich einig, dass es eine gelungene und erfolgreiche Veranstaltung war und freuen sich auf die Fortführung im nächsten Jahr.
red