Am 8. Mai feiern wir, von zahlreichen Aktionen begleitet, den “Tag der Hausarztmedizin”. Beispielsweise laden viele Praxen Politikerinnen und Politiker ein, um mit ihnen zu diskutieren, wie auch künftig eine hochwertige, wohnortnahe hausärztliche Versorgung sichergestellt werden kann. Einen Überblick darüber, wo wann was stattfindet, finden Sie ab Seite 24 in HA 06/24. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Initiatoren und unsere engagierten Landesverbände!
Im Zentrum der Veranstaltungen steht die Hausarztzentrierte Versorgung (HZV), die mit etwa neun Millionen eingeschriebenen Versicherten ein fester Bestandteil des deutschen Gesundheitssystems und ein Erfolgsmodell ist. Das Ziel ist es, die HZV noch bekannter zu machen und Politik und Öffentlichkeit klar aufzuzeigen, wie sehr Patientinnen und Patienten sowie Ärztinnen und Ärzte von ihr profitieren.
Wissenschaftliche Untersuchungen haben sehr positive Ergebnisse für die Patientinnen und Patienten im Bereich der Prävention belegt. Und Evaluationen der Goethe-Universität Frankfurt a. M. und des Universitätsklinikums Heidelberg weisen gerade für chronisch Erkrankte klare Vorteile im Vergleich zur Regelversorgung auf.
Ein Beispiel: Für die Jahre 2011 bis 2020 zeigen Hochrechnungen, dass bei 119.000 Menschen mit Diabetes über 11.000 schwerwiegende Komplikationen verhindert werden konnten. So wurden unter anderem rund 350 Fälle neu aufgetretener Erblindungen und circa 2.250 Schlaganfälle vermieden.
Aber nicht nur unsere Patientinnen und Patienten profitieren von der HZV und sichern sich durch ihre Teilnahme ihre Versorgung in ihrem näheren Umfeld. Auch für uns Hausärztinnen und Hausärzte stellt die HZV in Zeiten, in denen die finanzielle Basis in der Regelversorgung nicht nur bröckelt, sondern teilweise komplett wegbricht, den Rettungsanker dar.
Mit kollegialen Grüßen
Dr. Markus Beier und Prof. Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth
Bundesvorsitzender und Bundesvorsitzende Hausärztinnen- und Hausärzteverband e. V.