Sowohl die elektronische Dokumentation als auch die elektronische Kommunikation innerhalb der Praxen nimmt zu. Das geht aus dem aktuellen Praxisbarometer Digitalisierung hervor, das die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) Anfang Februar vorgestellt hat. Dafür hatte das IGES Institut im Herbst rund 2.500 Ärzte und Psychotherapeuten online befragt.
Den größten Nutzen in der digitalen Kommunikation versprechen sich die meisten Praxen demnach vom E-Arztbrief: Rund 70 Prozent der Befragten setzten ihn auf Platz eins, gefolgt von der digitalen Übermittlung von Befund- und Labordaten.
Allerdings wurden technische Hürden beklagt: So seien die Adressen anderer Praxen im Verzeichnisdienst der Telematikinfrastruktur (TI) teilweise nur schwer zu finden, der zeitliche Aufwand werde insgesamt als zu hoch eingeschätzt. Rund 35 Prozent der Befragten nutzen den Brief bereits, 2021 waren es noch unter 20 Prozent.
Insgesamt ist der Befragung zufolge in über 80 Prozent der Praxen die Patientendokumentation “nahezu komplett” oder “mehrheitlich” digitalisiert (2021: 69 Prozent). Besonders hoch ist dieser Wert laut KBV in Praxen mit hohem Patientenaufkommen (Tipp: mehr zur digitalen Dokumentation finden Sie im Artikel “Dokumentation: Diese Fristen gilt es zu kennen“). Der digitale Austausch mit Kliniken sei hingegen weiter die Ausnahme.
Quelle: KBV-Praxisbarometer