Geplant hatte der Bayerische Hausärzteverband (BHÄV) 50 Förderungen von VERAH®-Ausbildungen bis zum Jahresende 2022, bei Redaktionsschluss waren es 71. 23 von ihnen waren bislang ohne VERAH® im Praxisteam.
Eine von ihnen war die Einzelpraxis von Eva Greipel, Hausärztin in Traunstein. Gefragt nach den Gründen, sich jetzt für eine VERAH® entschieden zu haben, sagt die Mutter von zwei kleinen Kindern: “Eine VERAH® bedeutet vor allem eine deutliche Entlastung für mich als Ärztin in einer Einzelpraxis. Sie verschafft mir mehr Zeit für die Betreuung meiner Patienten, aber auch als Mutter. Nicht zu vergessen auch die Abrechenbarkeit im KV-System und erst recht in der HZV.”
Ein Großteil der geförderten Praxen hatte bereits eine oder mehrere VERAH® im Team. Hausarzt Dr. Marc Metzmacher aus Gunzenhausen ist einer von ihnen. Die Vorteile liegen für ihn klar auf der Hand: Jede VERAH® bedeutet mehr Flexibilität, sei es im Urlaubs- oder Krankheitsfall, bei Elternzeiten oder im Kündigungsfall. Auch in diesen Praxen ist natürlich der VERAH®-Zuschlag in den HZV-Verträgen für viele ein Argument.
Das wichtigste Argument für Metzmacher ist aber die Motivation seiner Mitarbeiterinnen. Durch die Weiterqualifizierung werde nicht nur das selbständige Arbeiten gefördert und Wissen aufgefrischt und vertieft, sie gebe auch viele neue Impulse für die tägliche Arbeit.
Das alles fördere die Zufriedenheit. Man empfiehlt sich also auch als Arbeitgeber, wenn man den MFA diese Weiterentwicklungs- und Karrierechance bietet – in Zeiten des Fachkräftemangels ein nicht zu vernachlässigender Benefit, so Metzmacher.
Auch bei Eva Greipel wird es zukünftig nicht bei einer VERAH® in der Praxis bleiben. “Der große fachliche Zugewinn ist einfach nicht zu unterschätzen”, so die Hausärztin.
Die Förderung in Höhe von insgesamt 379 Euro für Ausbildung und Prüfung, die ursprünglich nur bis Ende 2022 geplant war, geht aufgrund des großen Erfolges in die Verlängerung. Erhalten können sie Praxisinhaber, die Mitglied im BHÄV sind und an der HZV teilnehmen.