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ReiseberichtAm Sporn des italienischen Stiefels

Die Halbinsel am Sporn des italienischen Stiefels mit ihrer imposanten Felsküste, den Sandstränden, malerischen Städten, Nationalparks, Dünenlandschaften und Sümpfen ist ein echter Geheimtipp für Freunde des ursprünglichen Italiens.

Blick auf Vieste und den Pizzomunno, den aus dem Wasser aufragenden Felssporn aus erodiertem Kalkstein.

Als wir unseren Mietwagen am Flughafen Bari in Empfang nehmen, rät uns die Dame von der Autovermietung. “Fahren Sie auf Ihrem Weg ins Gargano, der höchstens drei Stunden dauert, am besten auf der Bundesstraße SS 16 immer dem Meer lang, das dauert vielleicht etwas länger als auf der Autobahn, aber Sie können bereits einen kurzen Stopp in der wunderschönen Stadt Trani einlegen. Und mit etwas Glück sehen Sie in den Salinen am Wegesrand Flamingos, die in den riesigen Verdunstungsbecken reiche Beute finden.”

Nachdem wir den ersten Espresso nahe der imposanten Kathedrale San Nicola Pellegrino von Trani genossen und hinter Margherita di Savoia Scharen von rosa Flamingos vor die Linse bekommen haben, genießen wir, bevor wir auf der Küstenstraße Vieste erreichen, noch tolle Ausblicke auf die Baia delle Zagare und den Arco di San Felice.

Vieste – Idealer Ausgangspunkt für Erkundungstouren

Das Städtchen Vieste, das bereits im sechsten Jahrhundert vor Christi bewohnt und immer wieder Angriffsziel osmanischer Seeräuber war, eignet sich ideal zur Erkundung des Gargano. Die auf einem Felsvorsprung aus zerklüftetem Kalkstein gelegene Altstadt mit ihren weiß schimmernden Häuschen und einem Labyrinth aus Treppchen und Gassen versprüht einen besonderen Charme.

Das Wahrzeichen der Stadt ist aber der hoch aus dem Meer ragende “Pizzomunno” (Spitze der Welt). Der Legende nach handelt es sich bei dem spitzen Kalkfelsen um einen verzauberten jungen Mann, dem einst seine Liebe zu der schönen Cristalda zum Verhängnis wurde: Eifersüchtige Sirenen ermordeten seine Geliebte – er selbst erstarrte aus Gram zu Stein.

Von unserem liebevoll renovierten, mitten im historischen Zentrum von Vieste liegenden B&B Dimora del Dragone aus starten wir zu unserem ersten Ausflug: Eine kleine Wanderung zu einem wunderschönen Strand, der Spiaggia di Vignanotica, den meist nur die Einheimischen kennen.

Dazu müssen wir auf der Küstenstraße wieder Richtung Bari bis Baia delle Zagare fahren. Bei Kilometer 17,4 findet sich eine Hinweistafel auf den Gargano-Nationalpark, von wo aus man in einer Stunde zu diesem Traumstrand kommt.

Schon der Weg hinunter zum Strand übertrifft mit tollen Ausblicken auf die Felsküste der Baia delle Zagare all unsere Erwartungen. Und mit ihren schräg gestellten Kalksteinformationen, die das Geologenherz mit zahlreichen Einschlüssen und Feuersteinen aus der Erdgeschichte erfreut, dem azurblauen Meer und dem fast menschenleeren Kiesstrand lässt es sich hier ohne weiteres mehrere Stunden aushalten, zumal kleine Höhlen in der Felsküste bei großer Hitze sogar etwas Schatten spenden.

Auch der nächste Ausflug führt uns zunächst wieder ein Stück zurück auf der Küstenstraße, dann über viele Serpentinen zum hoch über der Adria-Küste gelegenen Wallfahrtsort Monte Sant’Angelo, einem der ältesten Pilgerorte des Abendlandes. Bis zum 11. Jahrhundert war die Stadt im Besitz der Normannen, die hier ein mächtiges Kastell bauten.

Besonders sehenswert ist jedoch die Grottenkirche San Michele. “Bereits seit dem 5. Jahrhundert wird in dieser Höhle eine Statue des Erzengels Michael verehrt”, erfahren wir von unserem Führer. “Ihm zu Ehren entstand hier im 9. Jahrhundert ein Kloster und die Grotte, die über 85 Stufen tief unter der Erde betreten wird, zählt seit 2011 zum UNESCO-Welterbe.”

Wallfahrtsorte von Weltruhm

Nicht weit entfernt liegt auch der Wallfahrtsort San Giovanni Rotondo, zu dem jedes Jahr in großen Massen Gläubige pilgern, um dem Leichnam des bekanntesten – aber auch umstrittenen – Mönchs Italiens, Padre Pio, der bis 1968 in dem Ort lebte und dort Bedürftige versorgte, die letzte Ehre zu erweisen.

Zurück geht es über gut 50 km kurvenreiche Straßen durch den Parco Nationale del Gargano, der für seine alten Pinienwälder bekannt ist, und den “dunklen, schattigen Wald” (italienisch – Foresta Umbra), der seinem Namen bei einem heftigen Hagelschauer auch im Herbst alle Ehren macht.

In der Sommerhitze lädt der Wald, in dem Buchen, Eichen und Ahorn, aber auch 60 Prozent der europäischen Orchideenarten gedeihen, zu schattigen Picknicks oder Wanderungen ein. In dem Gebiet werden auch die letzten 100 Garganischen Rehböcke vor dem Aussterben bewahrt.

Ziel des nächsten Ausfluges ist die auf einer Klippe über der Adria thronende Stadt Peschici, die mit ihren weiß gekalkten Häusern und den schönen Sandbuchten ein beliebtes Postkartenmotiv ist. Neben Wehrtürmen säumen weit ins Meer reichende “Trabucchi” die fischreiche Gegend.

Fischer konnten von dort ihre Netze direkt ins Meer werfen. Einige dieser fragilen Pfahlbauten, wie etwa das Trabucco da Mimì an der Punta San Nicola, sind inzwischen zu urigen “In”-Lokalen mutiert, in denen es den “Sundowner” in der Regel nur nach vorheriger Reservierung gibt.

Reizvolle Lagunenlandschaft

Wer noch etwas Zeit hat, sollte den Sporn des italienischen Stiefels zur Gänze “umrunden” und der landschaftlich sehr reizvollen Lagunenlandschaft des Lago di Lesina und des Lago di Varano, die nur durch drei Känale mit der Adria verbunden sind, einen Besuch abstatten.

Campingfreunde finden an den Sandstränden der 22 km langen von Pinien und Eukalyptus gesäumten Landzunge sicherlich ein gutes Plätzchen und können dort die in den flachen Seen gezüchteten köstlichen Miesmuscheln und Aale genießen.

Und als es dann nach einem Besuch der Staufer-Festung Fortezza Sveva Angioina in Lucera wieder Richtung Bari geht, beschließen wir, bald wieder in den Gargano zurückzukehren. Dann wollen wir auf jeden Fall von Vieste aus noch eine etwa dreistündige Schiffstour mit Badestopp entlang der Kalksteinküste bis zur Baia delle Zagare machen, die vom Wasser aus gesehen mit ihren zahlreichen Grotten noch mehr verzaubert.

Und selbstverständlich könnte man noch die etwa 20 km vor der Küste liegenden Tremiti-Inseln mit der Benedik-tinerabtei Santa Maria a Mare aus dem neunten Jahrhundert besuchen und dort im kristallklaren Meer schnorcheln gehen.

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