Berlin. „Wir brauchen einen umfassenden digitalen Aufbruch für Deutschland“, erklärt Dr. Volker Wissing, (FDP), Bundesminister für Digitales und Verkehr nach Verabschiedung der Digitalstrategie. Im 52 Seiten umfassenden Digitalpapier sind teils recht konkrete Ziele festgehalten, die in den verschiedenen Politikbereichen (Mobilität, Kultur und Medien, Wissenschaft und Forschung etc.) erreicht werden sollen.
Bis 2025 – zum Ende der Legislaturperiode – , verspricht Wissing, will die Bundesregierung die Punkte verpflichtend umgesetzt haben.
Hausaufgaben für BMG
Auch auf das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) kommt ein Aufgabenkatalog zu. Im Bereich Gesundheit und Pflege sollen laut Digitalstrategie-Papier bis 2025:
- mindestens 80 Prozent der gesetzlich Versicherten eine elektronische Patientenakte (ePA) haben und E-Rezepte nutzen,
- insbesondere benachteilige Gruppen in der Gesellschaft von einer besseren Versorgung profitieren,
- mehr Daten für Behandlung, Forschung und Qualitätssicherung zur Verfügung stehen. Digitalisierung und Robotik die Pflege entlasten,
- ein „Datenraum Gesundheit“ zusammen mit anderen EU-Staaten entstehen, um Versorgung und Forschung über Grenzen hinweg zu erleichtern,
- die Freigabe von ePA-Daten soll zu konkreten Mehrwerten für Ärztinnen und Ärzte, Patientinnen und Patienten sowie für die Wissenschaft führen.
Was bedeutet “Mehrwert” für Ärztinnen und Ärzte?
Freilich lassen viele der oben genannten Punkte Interpretationsspielräume. Was beispielsweise „konkrete Mehrwerte für Ärztinnen und Ärzte“ bedeutet, bleibt offen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ist nun gefragt, oben genannte Punkte weiter zu konkretisieren.
Am 7. September soll es dazu eine Auftaktveranstaltung geben. Lauterbach will die verschiedenen Akteure im Gesundheitswesen und in der Pflege einbinden und aus den Erkenntnissen eine Digital-Health-Strategie entwickeln.
Weitere Informationen zur Digitalstrategie unter: www.digitalstrategie-deutschland.de