Knapp 432 Milliarden Euro wurden 2020 in Deutschland wegen Krankheiten und Gesundheitsproblemen ausgegeben. Das teilte das Statistische Bundesamt Ende Juli mit. Damit seien die Krankheitskosten im Vergleich zu 2015 um 28 Prozent gestiegen.
Das meiste Geld wurde demnach wegen Erkrankungen des Kreislaufsystems (56,7 Milliarden Euro) ausgegeben. Psychische und Verhaltensstörungen belegten mit 56,4 Milliarden Euro Rang zwei der Kostenskala. Die beiden Krankheitskapitel würden rund 13,1 Prozent des gesamten Krankheitskostenvolumens ausmachen, so die Wiesbadener Statistiker.
47,1 Milliarden Euro wurde durch Krankheiten des Verdauungssystems verursacht. Bestimmt würden diese überwiegend von den Kosten für zahnärztliche Leistungen und Zahnersatz.
An vierter Stelle folgten Neubildungen, erklärten die Statistiker. Damit seien vor allem Krebserkrankungen gemeint. Dieses Kapitel habe mit 43,8 Milliarden Euro oder 10,1 Prozent der Krankheitskosten zu Buche geschlagen. Damit seien rund die Hälfte der Kosten auf obige vier Krankheitskapitel zurückzuführen.
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis), 2022