505 Tage lang wurde bei einem Menschen mit Immunschwäche eine Sars-CoV-2-Infektion per PCR nachgewiesen, bevor der Patient schließlich verstarb. Dies sei die bisher längste bestätigte Corona-Infektion bei einem Menschen, berichtete ein Forscherteam beim European Congress of Clinical Microbiology & Infectious Diseases (ECCMID) 2022.
Für die Studie hatten das Team den Krankheitsverlauf von Covid-19 bei insgesamt neun Patienten mit Immunschwäche genauer analysiert. Alle wurden über mindestens acht Wochen hinweg positiv auf das Virus getestet (zwei sogar länger als ein Jahr).
Genetische Analysen zeigten, dass das Virus in dieser Zeit bei fünf der neun Patienten mindestens eine Mutation entwickelte, die auch im Genom der besorgniserregenden Varianten (“Variants of Concern”, VOC) Alpha, Delta oder Omikron vorkommen. Bei einem Patienten entwickelte das ursprüngliche Virus sogar zehn Mutationen, die in VOC vorkommen. Dies sei ein Hinweis darauf, dass sich neue VOC in Menschen mit Immunschwäche entwickelten, schreibt das Team.
Quelle: ECCMID 2022; Abstract L0535