„Wir richten unsere Fortbildungen konsequent an unserem Leitbild aus, das macht uns stark“, sagt Dominik Baca über das Institut für hausärztliche Fortbildung (IHF). Der 30-Jährige hat die Geschäftsführung des IHF von Robert Festersen übernommen. Der Wirtschaftsjurist ist in einer Arztfamilie aufgewachsen, schon früh mit dem Gesundheitssystem in Berührung gekommen und kennt die Anforderungen der einzelnen Institutionen. Zudem hat er bereits für frühere Arbeitgeber didaktische Schulungskonzepte erarbeitet. Diese Erfahrungen bringt er ins IHF ein, um Bewährtes weiter zu verbessern. Sein Credo: „Auch bei neuen Angeboten bleiben wir unserem Leitbild treu: Evidenzbasierte, praxisrelevante und produktneutrale Fortbildungen von Hausärzten für Hausärzte.“
Derzeit entwickelt er mit dem hausärztlichen IHF-Vorstand und seinem Team neue Fortbildungsformate, um die hausärztliche Qualität zu sichern. Ein wichtiger Punkt ist dabei das Feedback der Teilnehmer. „Viele wünschen sich, Fortbildung enger mit Beruf und Familie verknüpfen zu können“, sagt er. Erstmals fand daher 2016 eine Fortbildungswoche auf Lanzarote statt, die zu 100 Prozent aus Teilnehmergebühren finanziert wurde. Anfang September gibt es eine zweite am Timmendorfer Strand.
Zudem entwickle das IHF neue OnlineFortbildungen und Blended learning-Konzepte. Zentral tragen auch die Referenten zur Qualität bei. „Sie machen unsere Philosophie erlebbar und geben Hausärzten, VERAH® und MFA das Rüstzeug für die Praxis an die Hand“, weiß Baca. Auch 2016 bietet das IHF wieder eine breite Palette an Fortbildungen für das ganze Team an, darunter ein neuer Spezialtag für onkologisch tätige Hausärzte.
Nächste Termine z.B.:
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Kompakttag Klassik, Neumünster (23.4.)
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15.Hausärztetag Nordrhein, Köln (30.4.)
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Kompakttag Forte, Würzburg (3./4.6.)
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Hautkrebsscreening, Paderborn (11.6.)
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2.practica Oberhof (23.-25.6.)
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Tumorerkrankungen, Wiesbaden (8.7.)
Anmeldung und weitere Informationen unter: www.ihf-fobi.de
Warum ist Fortbildung wichtig?
Dr. Hans-Michael Mühlenfeld, 1. Vorsitzender Hausärzteverband Bremen, Vorsitzender des Instituts für hausärztliche Fortbildung (IHF) (Auszug aus seinem Grußwort beim IHF-Kongress)
Wir als Hausärztinnen und Hausärzte müssen selbstbewusst zusammenstehen, dabei kann Fortbildung unterstützen. Dieses Jahr hat der IHF-Kongress in Mannheim bereits zum zehnten Mal stattgefunden und hilft so, den hausärztlichen Kompetenzerhalt zu sichern.
Von Prof. Joachim Szecsenyi habe ich gelernt: Hausärztlicher Kompetenzerhalt funktioniert größtenteils über Hospitation, sich gegenseitig besuchen, austauschen und natürlich die Arbeit in Qualitätszirkeln. Ein kleinerer Teil ist reine Wissensvermittlung wie beim IHF-Kongress.
Wir beim IHF möchten es Allgemeinmedizinern ermöglichen, sich regelmäßig zu allen Themen auf den neuesten Stand zu bringen – und das evidenzbasiert, hausarztzentriert und produktneutral. Mit vielen verschiedenen Formaten sichern wir also den hausärztlichen Kompetenzerhalt: Wir diskutieren, wir lernen, wir versuchen, die Kollegen bei Fortbildungen zusammenzuschweißen und so ihr hausärztliches Selbstbewusstsein zu stärken.
Was ist gute hausärztliche Qualität?
Prof. Martin Scherer, Vize-Präsident der DEGAM (Auszug aus seinem Grußwort beim IHF-Kongress)
Für die Antwort brauchen wir kein jüngstes Gericht, keine normative Instanz und auch keine Spezialisten, die uns sagen, wie Versorgung funktioniert! Denn wir haben uns als Profession – wir arbeiten gemeinsam an einer guten Qualität der hausärztlichen Versorgung.
Natürlich ziehen wir unsere Wertschätzung aus dem Patientenkontakt, aber den Großteil unseres Selbstvertrauens schöpfen wir aus unserer Arbeit und damit der Professionalität. Woher kommt die Professionalität?
Aus evidenzbasierten Inhalten, aus einer guten Qualität der Arbeit, aus guten unabhängigen Fortbildungen. Und genau das ist der Schulterschluss, den wir beim 10. IHF-Kongress feiern: den Schulterschluss zwischen Fortbildung und Leitlinien. Hier ist beides dicht beieinander: Im einen Raum wird evidenzbasiertes Wissen vermittelt – nebenan tagt die Leitlinienkommission der DEGAM, die über eben diese Leitlinien für die Versorgung diskutiert.