Die Impfung gegen Covid-19 ist in Zeiten einer weltweiten Pandemie die wichtigste Reiseimpfung: Das Robert Koch-Institut (RKI) rät nicht vollständig gegen Covid immunisierten Personen sogar grundsätzlich von internationalen Reisen ab.
Zu den impfpräventablen Infektionskrankheiten mit einer hohen Inzidenz bei nicht-immunen Reisenden (1-99 pro 100.000 Reisende und Reisemonat) rechnet das RKI auch Hepatitis A und B, Masern, Typhus, FSME und Gelbfieber. Ob eine Impfung gegen eine dieser Erkrankungen indiziert ist, sollte also in jedem Fall vor dem Beginn des Urlaubs überprüft werden.
Japanische Enzephalitis nicht mehr nur in Japan
Als rein „asiatischer“ Krankheitserreger galt lange Zeit die Japanische Enzephalitis. Das ändert sich allerdings gerade, denn das Virus breitet sich derzeit auch in Australien aus. Bei mehrwöchigen Aufenthalten in einem australischen Endemiegebiet oder Outdoor-Aktivitäten in ländlichen Regionen kann daher die Vakzine gegen Japanische Enzephalitis indiziert sein.
Eine niedrige Inzidenz von weniger als 0,1 pro 100.000 Reisenden und Reisemonat gibt das RKI für Tollwut und Meningokokken-Meningitis an – allerdings bei einer sehr hohen Letalität von über zehn Prozent. Auch diese Vakzinen sind daher für die reisemedizinische Beratung von großer Bedeutung.
Alle Impfungen auf einen Blick
Im Spickzettel der Abrechnungsexperten der “Rauchenden Köpfe” zu Reiseimpfungen finden Sie die wichtigsten Vakzinen kompakt aufgelistet, mit Informationen zu Mindestalter, Impfschema und möglicherweise nötigen Auffrischungsimpfungen.
Außerdem gibt es praxisrelevante Tipps von den vier Allgemeinmedizinern Dr. Sabine Frohnes, Dr. Christoph Claus, Moritz Eckert und Timo Schumacher.
Reisemedizinische Beratung nutzen!
Im Übrigen erinnert das RKI daran, dass die reisemedizinische Beratung immer auch dazu genutzt werden sollte, bestehende Impflücken zu schließen – ganz besonders bei Patientinnen und Patienten mit Grunderkrankungen wie Diabetes mellitus, Herzkreislauferkrankung oder chronischer Lungenerkrankung.
Gerade nachdem in den Pandemie-bedingten Lockdown-Zeiten viele Arztbesuche und damit auch nötige Impfungen ausgefallen sind, gilt diese Erinnerung mehr denn je.