Von 17. Juni bis 30. September ruft das Praxis-Panel des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (ZiPP) wieder betriebswirtschaftliche Daten ab. Dies hat besondere Bedeutung, da das Institut des Bewertungsausschusses (InBA) diese Daten nutzen soll, um die Kostensteigerungen in den Praxen besser in Bewertungen der EBM-Leistungen einfließen zu lassen. Dafür hatte sich die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) im Bewertungsausschuss eingesetzt.
Von 17. Juni an verschickt das Zi Fragebögen an 47.200 Praxen. Die angeschriebenen Ärzte und Psychotherapeuten haben bis Ende September Zeit, den Fragebogen auszufüllen und von ihrem Steuerberater bestätigen zu lassen. Bei der Befragung geht es um Daten aus dem Zeitraum 2012 bis 2015, zum Beispiel zu Aufwen-dungen und Erlösen der Praxis aus kassen- und privatärztlicher Tätigkeit. Auch Informationen zur Personalausstattung, zur Versorgungsstruktur sowie zur Arbeitszeit der Praxisinhaber und Praxismitarbeiter sind gefragt.
Kommentar
Leider gab es 2014 nur 5.540 Teilnehmer an der Erhebung und die wenigsten davon waren Hausärzte. Auch wenn unsere Fachgruppe durch die Hausarztzentrierte Versorgung (HZV) die Möglichkeit hat, sich aus dem undurchsichtigen System der KV-Honorierung auszuklinken, sollten wir uns bei diesen Erhebungen nicht verweigern. EBM-Bewertungen werden zwangsläufig auch in der Zukunft Grundlage für die Pauschalen im HZV-Vertrag sein.