Die Corona-Pandemie hat Hausärztinnen und Hausärzte sowohl im Praxisalltag als auch in der eigenen Gesundheit überdurchschnittlich getroffen. Darauf weist eine im April veröffentlichte Online-Befragung hin, an der Ende 2021 1.476 ärztliche Mitglieder der Ärztekammer Westfalen-Lippe teilgenommen haben, 553 von ihnen Niedergelassene, zu einem großen Teil Allgemeinmediziner. Von den Befragten hatten 1.139 selbst Covid-19-Erkrankte behandelt.
Viele litten unter Depression und Ängsten
Mehr als ein Drittel der Befragten, vor allem Niedergelassene, fühlte sich durch externe Zwänge in ihrer ärztlichen Arbeit behindert. Darüber hinaus litten “bemerkenswert viele” selbst an einer Depression (23 Prozent) oder einer Angststörung (24 Prozent). Mehr als die Hälfte (63 Prozent in Kliniken, 53 Prozent in Praxen) äußerte ein Gefühl der Hilflosigkeit. Die Mehrheit klagte über Schlafprobleme.
Besonders betroffen waren Frauen sowie Ärztinnen und Ärzte mit nur wenigen Jahren medizinischer Berufserfahrung.
Quelle: DOI: 10.1038/s41598-023-32412-y