Die ärztliche Kleidung ist eine Form der nonverbalen Kommunikation, die die Arzt-Patienten-Beziehung beeinflussen und sich dadurch auch auf die Gesundheit der Patienten auswirken kann. Eine Studie in 20 Kliniken und Arztpraxen in Italien, Japan, der Schweiz und den USA hat nun untersucht, wie Patienten unterschiedliche Outfits beurteilen.
Dafür wurden den über 9.000 Teilnehmenden Fotos von Ärztinnen und Ärzten mit sieben verschiedenen Kleidungsstilen gezeigt: legere Kleidung, formelle Kleidung, OP-Kleidung (jeweils mit und ohne weißem Kittel darüber) sowie Business-Anzüge. Die Probanden gaben an, wie kompetent, vertrauenswürdig, fürsorglich und zugänglich die abgebildete Person auf sie wirkte und wie wohl sie sich durch ihr Erscheinungsbild fühlten.
Zudem fragten die Forschenden nach der bevorzugten Kleidung in verschiedenen klinischen Settings (Primärversorgung, Krankenhaus, Notaufnahme, Chirurgie). Die Präferenzen der Teilnehmenden unterschieden sich je nach Land, wobei Varianten mit weißem Kittel in allen Ländern am beliebtesten waren.
Die am häufigsten bevorzugte Kleidung für Hausärztinnen und Hausärzte war formelle Kleidung mit weißem Kittel in den USA (46,8 Prozent) und Italien (31,6 Prozent), legere Kleidung mit weißem Kittel in Japan (34,1 Prozent) und legere Kleidung in der Schweiz (24,4 Prozent); unter allen Befragten präferierten die meisten (40,1 Prozent) formelle Kleidung mit weißem Kittel.
Quelle: DOI: 10.1136/bmjopen-2022-061092