Betrüger, die über Telefonanrufe eine Herausgabe von Wertsachen erzielen wollen, haben aktuell gezielt Ärzte im Blick. Darauf weist die Polizei hin, wie der Hausärzteverband Bayern in einem aktuellen Schreiben betont.
Auf Anfrage von “Der Hausarzt” betonte eine Sprecherin der Polizei, dass es sich dabei um ein bundesweites Phänomen handelt. Ärzte sollten demnach sowohl die eigenen Praxisteams sensibilisieren, gleichzeitig sollten vor allem ältere Patienten aufgeklärt werden.
Der Ablauf des Betrugs folge stets einem ähnlichen Muster: “Das Telefon klingelt, auf dem Display die 110, am Apparat ein Polizeibeamter”, erklärt Stefan Hofmann, Kriminalkommissar in Nürnberg.
“Der Polizist erkundigt sich, ob Wertsachen in der Wohnung seien, man müsse diese in Sicherheit bringen und Spuren sichern. Gleich würde deshalb ein weiterer Beamter vor der Haustür stehen, um die Wertsachen in Empfang zu nehmen.” Reagiert ein Opfer misstrauisch, werde es etwa mit dem Hinweis, es behindere eine polizeiliche Aktion, unter Druck gesetzt.
Die Kriminalpolizei rät dazu, bei Unsicherheiten den Polizeinotruf 110 zu kontaktieren – jedoch stets über die direkte Wahl und nicht über eine möglicherweise andere am Telefon angezeigte Nummer. Darüber hinaus sollte niemals Bargeld an Unbekannte übergeben werden. Als Hinweis gerade für Patienten wird auf die Internetseite www.polizei-beratung.de verwiesen.