Weil Privatpatienten in ländlichen Regionen häufig älter sind, ist der durch sie erzielte “Mehrumsatz” auf dem Land besonders wertvoll. Zu diesem Schluss kommt der aktuelle PKV-Regionalatlas für Rheinland-Pfalz, den die Private Krankenversicherung (PKV) Ende Januar online vorgestellt hat.
Die Studie schlüsselt die zusätzlichen Einnahmen der Arztpraxen durch den Anteil der Privatversicherten nach Regionen, Städten und Landkreisen auf. Bundesweit beträgt der PKV-Mehrumsatz demnach über 12 Milliarden Euro pro Jahr, auf Rheinland-Pfalz entfallen davon 599 Millionen Euro.
Dabei zeigt die Studie deutliche Unterschiede zwischen städtischen und ländlichen Regionen: So haben zum Beispiel Ärzte im Eifelkreis Bitburg-Prüm Mehrumsätze im Realwert von durchschnittlich 51.274 Euro pro Jahr, in den Praxen des Großraums Mainz sind es 40.025 Euro.
Gleichwohl ist die Ärztedichte in den ländlichen Gebieten niedriger als in den Ballungsräumen (Bitburg-Prüm: 118 ambulant tätige Ärzte je 100.000 Einwohner, Mainz: 238), was für den PKV-Verband die oft zitierte Annahme widerlegt, dass die Zahl der Privatversicherten eine Standortentscheidung für Ärzte sein könnte.