Die Suche nach qualifiziertem nichtärztlichen Personal wird immer schwieriger: Über zwei Drittel der Vertragsarztpraxen erwarten in naher Zukunft substanzielle Probleme, geeignetes Personal auf dem Arbeitsmarkt zu finden. Das ergab eine im August veröffentlichte Befragung des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi), an der etwa 5.300 Praxen teilgenommen hatten.
Deutlich mehr als die Hälfte von ihnen bilden selber aus; doch ein Viertel der Ausbilder gab an, bereits von Abwanderung ihres ausgebildeten Personals betroffen zu sein. Aufgrund von Personalmangel hatten rund 15 Prozent der Praxen ihr Leistungsangebot sogar zeitweise eingeschränkt.
Zi-Vorstandsvorsitzender Dr. Dominik von Stillfried sieht einen Grund für die Personalnot im ambulanten Bereich in der aufgehenden Vergütungsschere zwischen Klinik und Praxis. Zwischen 2016 und 2020 sei der Orientierungswert für Krankenhäuser um 15,02 Prozent gestiegen, für Vertragsarztpraxen lediglich um 6,96 Prozent, erinnert er. “Immer häufiger machen Krankenhäuser das Rennen um die gut ausgebildeten nichtmedizinischen Fachkräfte”, so von Stillfried.