Der ärztliche Notdienst stellt in sowieso angespannten Zeiten wie in der Coronapandemie eine zusätzliche Belastung für Hausärztinnen und Hausärzte dar, insbesondere in ländlichen Gebieten, wo der Hausärztebedarf immer mehr steigt.
Um die Dienstbelastung auf mehr Schultern zu verteilen, wurden seitens der KVen in den letzten Jahren Notdienstbezirke zusammengelegt und Anrufzentralen, Notdienstpraxen, Fahrdienste und einiges neu verteilt. Dies hat zum Teil zu Aufgabenveränderungen geführt; so ist zum Beispiel die Zahl der telefonischen Beratungen gestiegen.
Da die Leistungen im Bereitschaftsdienst aber nicht so präsent sind, wie die in der täglichen eigenen Praxis, haben die “Rauchenden Köpfe” die wichtigsten Ziffern aus EBM und GOÄ im neuen Notdienst-Spickzettel zusammengefasst. Ergänzt haben sie diese mit den Vorgaben zur Leichenschau. So wird zumindest die Notdienst-Abrechnung etwas leichter!
Den Spicker können Praxisteams nach einer kostenfreien Registrierung herunterladen. Als weiterer Service steht für Praxisteams ab sofort der überarbeitete EBM-Spickzettel für das zweite Quartal 2022 zur Verfügung (www.hausarzt.link/ebm-spickzettel).
Ein “Notfall” der ganz anderen Art ist die TI (Telematikinfrastruktur). Kaum ein Arzt mag sich mit dem Grauen der Dauerbaustelle beschäftigen, die sich hinter diesen zwei Buchstaben verbirgt.
“Wobei wir durchaus für digitale Anwendungen in der Praxis zu haben sind”, stellt Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzender des Hausärzteverbandes, klar. “Sie müssen aber reibungslos funktionieren!” Ob da mit der TI 2.0 Besserung in Sicht ist?
Es grüßt Sie Ihre
Dr. Monika von Berg
Chefredakteurin “Der Hausarzt”