Schaden und Nutzen von E-Zigaretten sind umstritten. Im BMJ wurden jetzt anhand der Daten von regelmäßig wiederholten repräsentativen Erhebungen in der US-Bevölkerung die Abstinenzraten seit Einführung von E-Zigaretten dargestellt.
In der aktuellsten Erhebung von 2014/15 verwendeten 2,4 Prozent der US-amerikanischen Bevölkerung E-Zigaretten (8,5 Prozent hatten sie jemals probiert). Im Vergleich zu allen anderen vorhergehenden Erhebungen seit 1991 war jetzt erstmalig der Anteil der Raucher gestiegen, die Abstinenzversuche unternahmen (von 40 auf 45 Prozent) und erfolgreich mit dem Rauchen aufhörten (von 4,5 auf 5,6 Prozent).
Dabei hatten Raucher ohne E-Zigaretten-Konsum im Vergleich zu den Erhebungen zuvor unveränderte Abstinenz- und Abstinenzversuchsraten. Raucher, die im Jahr zuvor regelmäßig E-Zigaretten konsumierten unternahmen in 65 Prozent Aufhörversuche und waren in 8,2 Prozent erfolgreich abstinent geworden. 20 Prozent der kürzlich erfolgreichen Ex-Raucher benutzten zum Befragungszeitpunkt weiterhin regelmäßig E-Zigaretten.
Fazit: Eine Beobachtungsstudie beweist keine kausalen Zusammenhänge. Die Autoren diskutieren, dass auch eine zeitgleiche Anti-Rauch-Kampagne mit zur vermehrten Abstinenz beigetragen haben könnte. Dass sich die erhöhten Raten in der Gruppe der Raucher mit E-Zigaretten-Konsum fanden, lässt zumindest vermuten, dass ein Teil der Veränderung möglicherweise durch ein erleichtertes erfolgreiches Aufhören in dieser Gruppe mitbegründet ist.
Zhu SH, Zhuang YL, Wong S et al: E-cigarette use and associated changes in population smoking cessation: evidence from US current population surveys. BMJ, Juli 2017;358:j3262. doi:10.1136/bmj.j3262