Hausärzteverband informiertHausbesuch der neuen Generation

Auch Patienten in der Hausarztzentrierten Versorgung (HZV) profitieren von der Digitalisierung des Gesundheitswesens – gerade, wenn sie in

strukturschwachen Regionen leben oder als Chroniker eine regelmäßige Verlaufskontrolle benötigen. Denn: Durch eine Teilnahme am Telemedizinischen Versorgungsmodul kann ihre Versorgung verbessern und den betreuenden Hausarzt im Praxisalltag entlasten. Seit einem halben Jahr ist eine solche telemedizinische Betreuung von HZV-Patienten im GWQ-Vertrag möglich.

Das Telemedizinische Versorgungsmodul wird bislang in Bayern, Berlin, Hamburg, Nordrhein, Rheinland-Pfalz, Saarland, Schleswig-Holstein, Thüringen und Westfalen-Lippe von verschiedenen Krankenkassen umgesetzt. Dabei erfasst die Versorgungsassistentin in der Hausarztpraxis (VERAH®) bei einem Routinehausbesuch mit mobiler Medizintechnik

relevante Vitaldaten der Patienten. Bei Bedarf können auch Merkmale zur Wundanalyse, Sturzprophylaxe und dem Gesundheitszustand erfasst werden. Hierfür hält die telemedizinische Ausstattung Fragebogen, Skala und Scores bereit. Die erfassten Daten des Patienten werden direkt in die Hausarztpraxis gesendet. Somit können diese in der Praxis ausgewertet werden und bei Bedarf schaltet sich der Hausarzt sogar per Videokonferenz zum Hausbesuch hinzu.

Die Teilnahme für die telemedizinische Betreuung setzt neben der Beschäftigung einer VERAH® die Anschaffung der telemedizinischen Ausstattung voraus. Nachdem die Voraussetzungen erfüllt sind und die zusätzliche Teilnahmeerklärung eingereicht ist, können Hausärzte die telemedizinischen Leistungen erbringen und abrechnen.