Zwar kennt der Großteil der Deutschen die Möglichkeit der Videosprechstunde theoretisch – genutzt hat sie bislang jedoch nur ein Bruchteil. Vielmehr wünscht sich fast jede/jeder Zweite (44 Prozent) mehr Informationen zum Angebot, etwa, bei welchen Beschwerden sie überhaupt genutzt werden kann. Das zeigt eine repräsentative Forsa-Befragung unter 1.015 Menschen im Auftrag der Stiftung Gesundheitswissen.
Darin bejahten 84 Prozent der Befragten, dass sie das Angebot grundsätzlich kennen – unabhängig vom Alter. Aber nur vier Prozent waren auch schon einmal als Patientin oder Patient in einer Videosprechstunde. Die niedrige Nutzungsquote sehen die Studienautoren möglicherweise im Informationsbedarf begründet, den ihre Befragung offengelegt hat.
So gaben 13 Prozent der Befragten fehlende Informationen zum Ablauf als Grund für die Nichtnutzung einer Videosprechstunde an. Zwölf Prozent der Befragten wussten nicht, wie man eine Praxis mit Videosprechstunde findet. Der häufigste Grund, das Angebot nicht zu nutzen, liegt jedoch im Bevorzugen des persönlichen Kontakts (37 Prozent, bei über 60-Jährigen 46 Prozent). Die nötige Technik hingegen ist für die wenigsten die Hürde (4 Prozent).