Berlin. Voraussichtlich ab Herbst dieses Jahres sollen auch Praxen die neuen sogenannten Highspeed-Konnektoren nutzen können. Das teilt die Gematik am Mittwoch (22.2.) mit. Diese leistungsfähigeren Konnektoren werden in einem Rechenzentrum betrieben, worüber dann auch mehrere Praxen an die Telematikinfrastruktur (TI) angebunden werden können.
Das heißt, Praxen brauchen dann keinen eigenen Konnektor mehr direkt vor Ort. Das Konzept ist auch als “TI as a Service” bekannt.
Hausärztinnen und Hausärzte können künftig einen Vertrag mit einem Dienstleister schließen, “der den Anschluss, Betrieb und Support garantiert”, schreibt die Gematik. Um diese Entwicklung einzuleiten, hat sie nun die nötigen technischen Spezifikationen für die IT-Hersteller beschlossen, die Vorgaben für das sogenannte “TI-Gateway”.
Im ersten Schritt sollen Krankenhäuser die neuen Highspeed-Konnektoren nutzen können. Praxen und Apotheken sollen dann folgen. “Geht doch!”, kommentierte Prof. Nicola Buhlinger-Göpfarth, erste stellvertretende Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, auf Twitter. “Wir brauchen sinnvolle Lösungen. Digitalisierung sollte Zeit sparen und nicht Zeit kosten und muss hausärztlichen Routinen folgen, nicht wir müssen unseren Workflow umstellen müssen. Der Hausärzteverband muss eingebunden sein, damit das gelingt”, forderte sie. jvb