Die Organspende soll in Deutschland zum Regelfall werden. Deshalb soll der Gesetzgeber die Widerspruchslösung einführen, forderte der Präsident der Bundesärztekammer, Prof. Frank-Ulrich Montgomery. Demnach würde jeder Mensch zum potenziellen Organspender, sofern er zu Lebzeiten nicht widersprochen hat. Es gebe viele Schwerkranke, denen durch eine Transplantation geholfen werden könne, erinnerte er. Aus medizinischer Sicht sei eine Widerspruchslösung deshalb der "Idealfall".
Zum Jahresanfang war die Widerspruchslösung in den Niederlanden eingeführt worden. Gesundheitspolitiker sprachen sich danach dafür aus, die Regelung auch im deutschen Recht zu verankern: So hat sich der Vize-Vorsitzende der Unionsfraktion, Georg Nüßlein, ebenso pro Widerspruch positioniert wie der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach.
Der Hausarzt ist oft wichtiger Ansprechpartner in Fragen zur Organspende. Auch der Deutsche Hausärzteverband setzt sich daher mit dem Thema auseinander.