Österreichische Forscher haben einen neuen Impfstoff gegen Heuschnupfen vorgestellt. Das Verfahren soll deutlich weniger Injektionen erfordern und weniger Nebenwirkungen haben als eine herkömmliche Hyposensibilisierung. Darauf weist der Allergieinformationsdienst von Helmholtz Zentrum und Bundesgesundheitsministerium hin.
Die Doppelblindstudie wurde vom Hersteller Biomay AG unterstützt. Alle Studienteilnehmer – 181 Patienten im Alter zwischen 18 und 60 Jahren mit Heuschnupfen oder kontrolliertem allergischem Asthma – erhielten nach einer behandlungsfreien Allergiesaison drei Injektionen: Diese enthielten bei 58 Probanden ein Placebo, bei 60 Probanden einen niedrig- und bei 68 Probanden den hochdosierten neuen Impfstoff. Die Auswertung erfolgte anhand von Fragebögen, Medikationsauswertungen und Laboruntersuchungen. Den Autoren zufolge lindert die Behandlung die Symptome im Mittelwert um rund 25 Prozent. Je stärker die Patienten auf Gräserpollen reagierten, umso ausgeprägter war der positive Effekt nach der Impfung, so die Forscher.
Quelle: Niederberger V et al: Safety and efficacy of immunotherapy with the recombinant B-cell epitope-based grass pollen vaccine BM32. Journal of Allergy and Clinical Immunology. DOI: 10.1016/j.jaci.2017.09.052
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