Eine kognitive Rehabilitation hilft Betroffenen nach einem Schlaganfall offenbar nicht, ihre Gedächtnisleistung oder funktionelle Fähigkeiten kurz- oder langfristig zu trainieren. Zu diesem Schluss kommt ein neuer Cochrane-Review, der 13 Studien mit rund 500 Teilnehmern ausgewertet hat, die stationär oder zuhause betreut wurden.
Verglichen mit den Kontrollgruppen verbesserte sich die subjektive Gedächtnisleistung durch die Reha nur kurzfristig, etwa vier Wochen nach der Therapie, heißt es. Für länger anhaltende Effekte reiche die Evidenz nicht. Auch stellten die Cochrane-Autoren nicht fest, dass sich die Selbstständigkeit im Alltag, die Stimmung und Lebensqualität der Betroffenen verbesserte. Die Studien deuten also darauf hin, dass eine kognitive Rehabilitation lediglich subjektiv und nicht dauerhaft nutzt. Allerdings müsse das nicht bedeuten, dass eine kognitive Reha nach einem Schlaganfall nicht in Betracht gezogen werden sollte, so die Autoren. Denn aus den vorliegenden randomisiert-kontrollierten Studien lasse sich keine klare Empfehlung aussprechen, betonen sie.