Erhalten Patienten Denosumab und werden mit Ohrsymptomen oder chronischen Ohrinfektionen vorstellig, sollten Ärzte auch an eine Osteonekrose des äußeren Gehörgangs (ONEAC) denken. Darauf weist das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) im „Bulletin zur Arzneimittelsicherheit“ hin.
Es handelt sich um Einzelfälle, dennoch wurden im Juni 2017 die Fachinformationen von Prolia® und XGEVA® angepasst. In vier der fünf Fälle trat die ONEAC bei einer Behandlung wegen Osteoporose auf, bei einem Fall erhielt der Patient Denosumab aufgrund von Knochenmetastasen. Bisher war diese Nebenwirkung nur für Bisphosphonate bekannt, so das PEI. Als Risikofaktoren für ONEAC gelten die Anwendung von Steroiden, Chemotherapie sowie lokale Infektionen oder Traumen.