Berlin. Nach Kritik an der neuen offiziellen Liste mit Ärzten, die Abtreibungen vornehmen, will Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) über Verbesserungen reden. Dazu will er die Bundesärztekammer und weitere Verbände erneut zu einem runden Tisch einladen, wie ein Ministeriumssprecher am Montag in Berlin sagte. Ohne Zweifel gebe es bei Aufbereitung und Erstellung der gesetzlich vorgesehenen Liste noch Verbesserungsbedarf. Das Treffen solle dazu dienen, Vorschläge dafür zu erarbeiten. Ziel bleibe es, dass Frauen in einer schwierigen Konfliktsituation notwendige Informationen einfach finden könnten.
Kritik wegen geringer Teilnahmen
Die Bundesärztekammer hatte Ende Juli eine Liste online gestellt, die Teil der umstrittenen Reform von Paragraf 219a des Strafgesetzbuches ist. Die Übersicht umfasst vorerst 87 Einträge von Arztpraxen und anderen Einrichtungen. Darunter sind 56 in Berlin, 26 in Hamburg und neben drei Praxen in Nordrhein-Westfalen zwei in Hessen. Die Liste soll schrittweise weiter aufgebaut und monatlich aktualisiert werden. An der geringen Zahl der Einträge war Kritik laut geworden.
Quelle: dpa