Zu nahezu allen Themen, die für ein mögliches Disease Management Programm (DMP) Osteoporose relevant wären, finden sich in aktuellen Leitlinien Empfehlungen. Lediglich die Rehabilitation fehlt ganz. Zu diesem Schluss kommt eine Update-Recherche des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Ziel war es laut Beauftragung durch den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA), einen Bericht aus dem Jahr 2016 zu aktualisieren. Schon damals hatte das Institut eine Lücke im Bereich der Rehabilitation festgestellt.
Das DMP Osteoporose ist eines von fünf neuen DMP, die sich beim G-BA aktuell in Entwicklung befinden – neben chronischer Herzinsuffizienz (Hausarzt 9), Depressionen, Rheumatoider Arthritis und Rückenschmerz.
In ihren aktuellen Bericht konnten die Wissenschaftler 23 Leitlinien mit 643 Empfehlungen einbeziehen. Zu acht Versorgungsaspekten ließen sich Kernaussagen identifizieren, die das Institut für ein künftiges DMP als geeignet einschätzt. Ihr inhaltlicher Schwerpunkt liegt auf Diagnostik, therapeutischen Maßnahmen und dem Monitoring. Vergleichsweise wenige Empfehlungen enthalten die Leitlinien zu Therapiezielen, Kooperation der Versorgungssektoren sowie zu Schulungen für Patienten.