Ob bei Injektionen oder Blutentnahmen, Nadelstichverletzungen kommen in der Praxis immer wieder vor: Jetzt können Ärzte und ihre Mitarbeiter diese einfach per Smartphone oder Tablet dokumentieren. Dazu bietet die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) einen Online-Analysebogen an (http://hausarzt.link/klIjP), der auf der Technischen Regel für Biologische Arbeitsstoffe (TRBA) 250 im Betrieb basiert. Danach müssen Nadelstichverletzungen im Berufsalltag anonymisiert für die Gefährdungsbeurteilung erfasst werden. Der Online-Bogen erfragt anonymisiert die Tätigkeit, die Arbeitsdauer und Pausen, das verwendete Instrument, die Ursache der Verletzung und Schutzmaßnahmen zur Verhinderung weiterer Unfälle.
Die BGW analysiert die Daten, um Maßnahmen zur Vorbeugung abzuleiten. Aktuell hat sie 300 anonyme Analysebögen aus verschiedenen Gesundheitseinrichtungen ausgewertet. Demnach kommt es am häufigsten zu Nadelstichverletzungen bei invasiven Tätigkeiten wie Blutentnahmen, Injektionen und Insulingaben (35 Prozent). Ein weiteres Drittel (32 Prozent) tritt bei der Entsorgung von Abfall und beim Aufbereiten von Betten auf. „Als Unfallursachen wurden besonders häufig Bewegungen von Patienten sowie eigene Unachtsamkeit genannt“, sagt Dr. Johanna Stranzinger von der BGW, „gefolgt von Problemen mit dem Abwurfbehälter sowie Stress und Zeitdruck.“
Ferner habe die jüngste Datenanalyse bestätigt, dass es auch beim Einsatz von Sicherheitsgeräten auf den richtigen Umgang mit dem jeweiligen Gerät ankommt – einschließlich der sicheren Entsorgung.