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KooperationenMVZ-Investoren: Jede achte Hausarztpraxis hat Angebot erhalten

Die Debatten um investorengesteuerte MVZ, die nur an Gewinnen interessiert sind, reißen nicht ab. Wie groß ist das Problem - und haben Ärzte gute Übernahmeangebote von Investoren erhalten? Eine Studie der Stiftung Gesundheit ist diesen Fragen nachgegangen.

Wenn die Konditionen stimmen würden 40 Prozent der befragten Ärztinnen und Ärzte ihre Praxis an einen Investor verkaufen.

Hamburg. Wenn Investoren Arztpraxen zur Gründung von Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) aufkaufen, verläuft dieser Prozess oft geräuschlos und unbemerkt.

Grundsätzlich ist auch nichts gegen das Investment einzuwenden. Vor rein gewinnorientierten MVZ warnt der Deutsche Hausärzteverband allerdings bereits seit geraumer Zeit.

Die Stiftung Gesundheit ist jetzt der Frage nachgegangen, ob Ärztinnen und Ärzte Kaufangebote von Investoren für ihre Praxen erhalten haben und wenn ja, wie verlockend diese Angebote waren. Vom 1. bis 8. März wurden Ärztinnen und Ärzte dazu online befragt.

Von 830 befragten Haus- und Facharztpraxen, Zahnarztpraxen und psychologischen Psychotherapeuten gaben insgesamt 11,7 Prozent an, bereits ein Übernahmeangebot von einem Investor erhalten zu haben.

Die Mehrheit lehnt ab

Facharztpraxen sind dabei offenbar etwas gefragter als Hausarztpraxen: 17,1 Prozent der niedergelassenen Fachärzte haben ein Angebot erhalten, bei Hausarztpraxen waren es 12,6 Prozent.

Von den 94 Praxen, die ein Angebot erhalten hatten, gaben 8,5 Prozent (8 Praxen) an, dieses angenommen zu haben. 25,5 Prozent oder knapp 24 Praxen gaben an, das Angebot nicht angenommen zu haben – die Bedingungen seien ihnen aber nur nicht attraktiv genug gewesen. 66 Prozent (bzw. 62 Praxen) lehnten das Kaufangebot ab.

Ja, wenn die Konditionen stimmen

Von denjenigen Ärztinnen und Ärzten, die bislang noch kein Investorenangebot erhalten haben, zeigten sich 40 Prozent grundsätzlich interessiert an einem Praxisverkauf – sofern die Konditionen stimmen.

Quelle: Stiftung Gesundheit

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