Nach den Vorreitern Nordrhein-Westfalen und Bayern ziehen die nächsten Länder mit der Ankündigung nach, eine Landarztquote einzuführen. Bis spätestens 2021 will Rheinland-Pfalz tätig werden: Bis zu zehn Prozent der Studienanfänger – nach derzeitigem Stand wären das 20 Studenten – sollen sich per Vertrag für bis zu zehn Jahre zur Niederlassung auf dem Land verpflichten.
Wer die Verpflichtung nicht einhält, soll maximal 250.000 Euro Strafe zahlen, sieht das Konzept von Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) vor. Die Ministerin will noch in diesem Jahr dem Kabinett einen Gesetzentwurf vorlegen.
In Sachsen-Anhalt sollen fünf Prozent der insgesamt 400 Plätze an den Universitäten Magdeburg und Halle möglichst ab dem Wintersemester 2020/21 ihren Studienplatz per Quote erhalten, sagte Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) im November.
Wie lange sie sich für das Landarztleben verpflichten müssen, stand zuletzt noch nicht fest. Um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein, wolle sich Sachsen-Anhalt eng mit anderen Ländern wie Nordrhein-Westfalen abstimmen.