Regensburg. Ein erster Entwurf für die Landarztquote in Bayern ist fast fertig, sagte Landesgesundheitsministerin Melanie Huml am Samstag (18.5.) beim Bayerischen Hausärztetag in Regensburg. Die CSU-Politikerin nannte auch erste Details. In die Auswahl der Bewerber würde deren Abschneiden beim Medizinertest, die berufliche Bildung sowie ehrenamtliches Engagement einfließen. „Sie finden hier bewusst bisher nicht den NC als Kriterium“, sagte Huml, „mal sehen, ob wir den Mut haben, das durchzuziehen.“ Über die Landarztquote sollen künftig fünf Prozent der Medizinstudienplätze verteilt werden.
Ein Hausarzt bemängelte mit Blick auf die Nachwuchsgewinnung, dass der Masterplan Medizinstudium 2020 immer noch nicht Fahrt aufnehme. Sie bedauere dies auch, sagte Huml und machte deutlich, dies liege leider vor allem in der Hand der Wissenschaftsminister der Länder, die hier aufgrund der finanziellen Konsequenzen nach wie vor „blockieren“. Sie werde aber weiter für eine baldmöglichste Umsetzung kämpfen, versprach sie. Auch wenn sie Optimistin sei, rechne sie aber eher mit einem Inkrafttreten 2022 statt 2020.