Die führenden Nullen müssen weg
Betreff: „Diagnosekatalog für Notdienst-Ziffern“, HA14/17, S. 18
100,- Euro für einen Besuch im kassenärztlichen Notfalldienst und 50,- Euro für die Konsultation in der Notfallzentrale sind willkommene Würdigungen der ärztlichen Versorgung am Wochenende in der Nacht und in der Not. Die Leistungen müssen kategorisiert werden. 186 Diagnosen sind damit ein umfassender Katalog eines Versorgungsangebotes das den Rettungsdienst komplementiert. Doch hätte man die ärztliche Rechnungslegung nicht einfacher gestalten können?
1 = Besuch in Notdienst
2 = Notfallpauschale
ICD-x = Hebefaktor
Damit wäre die umständliche Kombination von Ziffern und Codes vermieden worden. Der Arzt hätte mit solch einem praxisgerechten Abrechnungssystem den Kopf frei, um komplexe Behandlungen durchzuführen.
Erinnert sei an die Zeiten, wo kassenärztliche Vereinigungen mehr als eine Diagnose im Notfalldienst geradezu kriminalisierten, ohne dass es für mehr Diagnosen mehr Geld gegeben hätte. Nun besteht im System ein Interesse an der Erfassung verknüpfter Erkrankungen. „Demenz +Delir = O1226.“ Die führenden Nullen stehen weiter vorne an. Nullen ohne Stellenwert belasten die Datenverarbeitung. Datenformate müssen umgewandelt werden. Eine durchschlagende Verbesserung kann seit „Preußens Ärzten, die besser dran waren [KASSENARZT]“ nicht bescheinigt werden. Der Notdienst muss aus vielfältigen Gründen eine entscheidende Reform vollziehen. Die Verwaltung bringt nicht die Tatkraft und die Vision auf, das Einfache einfach zu gestalten. Die führenden Nullen müssen weg.
Dr. Martin P. Wedig
Ärztliche Selbstverwaltung ist falsch
Betreff: „Gleiches Spiel bei Palliativmedizin“, HA 14/17, S. 1
Ärztliche Selbstverwaltung ist ein so unkorrekter und falscher Begriff wie alles bei der KV. Es ist die nicht! ärztliche Selbstverarschung und so etwas gibt es nur in Deutschland (zu diesen horrenden Kosten, die nur in einem halbseitigen Bilanzbericht kleingedruckt erscheint mit der entsprechenden Verzögerung natürlich) nirgendwo sonst!
PD Dr. Peter Gonschior
Gute Absprache untereinander
Betreff : „Gleiches Spiel bei Palliativmedizin“, HA 14/17, S. 1
Dem zunehmenden Hang zur palliativmedizinischen Versorgung bin ich wie folgt begegnet: Eventuell betroffene Patienten wurden von mir informiert, zum Beispiel vor einer Einweisung oder vor gravierenden onkologischen Therapieänderungen. Die umliegenden Krankenhäuser wurden gebeten, erst mich zu informieren. Den Palliativmedizinern wurde die sofortige Komplettübernahme des betroffenen Patienten angeboten. Es funktioniert.
Dr. Hartmut Heinlein