Allein in Hessen sind derzeit 3.144 Mediziner mit ausländischem Pass bei der Ärztekammer gemeldet. Mit der Zahl der Flüchtlinge steigt auch die Zuwanderung von Ärzten aus sogenannten Drittstaaten außerhalb der EU. Um ihnen die Integration und den Einstieg in das Berufsleben zu erleichtern, hat die Landesärztekammer Hessen den Aufbau einer landesweiten Hospitationsdatenbank gestartet.
Ärzte sowie stationäre Einrichtungen, die Hospitationsplätze anbieten wollen, können ab Mai 2016 ihre Daten bei den Bezirksärztekammern melden. Über drei Monate wird ein Mindestdatenbestand aufgebaut. Ab August 2016 können Hospitationssuchende dann bei den Bezirksärztekammern Hospitationsangebote erfragen.
Die auf einen, im Einzelfall auf zwei Monate befristete und unentgeltliche Hospitation stellt keine ausübende Arzttätigkeit dar, sondern lediglich eine Einblicknahme in die Aufgabe, was auch versicherungsrechtlich einfacher ist. Für Hospitationsanbieter bietet sich damit die Möglichkeit, interessierte Kollegen näher kennenzulernen, im besten Fall sogar als Mitarbeiter gewinnen zu können.
Ärztinnen und Ärzte, die Interesse haben als Hospitationsanbieter und Mentor in Klinik und Praxis die Integration ausländischer Ärztinnen und Ärzte zu unterstützen, sollen Kontakt mit Ihrer Bezirksärztekammer aufnehmen. Weitere Informationen und Merkblätter finden Sie unter: www.laekh.de/hospitation