Die rund 56 Millionen Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland werden zum Jahreswechsel deutlich entlastet. Der Bundestag hat Mitte Oktober eines der zentralen Vorhaben der großen Koalition beschlossen, wonach die Arbeitgeber wieder die Hälfte des gesamten Beitrags zahlen müssen.
Ab 1. Januar 2019 finanzieren sie auch die bisher von den Mitgliedern allein zu zahlenden Zusatzbeiträge zu gleichen Teilen mit. Arbeitnehmer und Rentner sparen so 6,9 Milliarden Euro jährlich.
Für das Gesetz stimmten die Koalition und die Grünen, dagegen votierte die FDP. AfD und Linke enthielten sich. Im Bundesrat sind die Pläne nicht zustimmungspflichtig.
Auch beim Zusatzbeitrag – neben dem allgemeinen Beitrag von aktuell 14,6 Prozent des Bruttolohns die zweite Komponente – soll eine Entlastung für Versicherte kommen. Der durchschnittliche Zusatzbeitrag liegt aktuell bei 1,0 Prozentpunkten des Bruttolohns.
Unabhängig von dem Gesetz hat Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) angekündigt, dass er 2019 auf 0,9 Prozent sinken soll. Der Beitragssatz liegt damit wieder auf dem niedrigsten Stand seit der Einführung des kassenindividuellen Zusatzbeitrags im Jahr 2015.