Berlin. Sieben von zehn Arztpraxen beklagen Probleme mit verpassten Terminen ihrer Patientinnen und Patienten. Das zeigt eine Onlineumfrage der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), an der Ende Juni mehr als 2.000 niedergelassene Ärztinnen und Ärzte teilgenommen haben.
Den Befragten zufolge geht es bei rund 44 Prozent der betroffenen Praxen um fünf bis zehn Prozent aller Termine, zu denen Versicherte nicht erscheinen. Bei rund 16 Prozent der Praxen ist demnach sogar bis zu einem Fünftel aller Termine betroffen.
Andere können Termin dann nicht wahrnehmen
Nicht abgesagte Termine sind in zweierlei Hinsicht problematisch: Einerseits können Menschen, die einen Arzttermin brauchen, diesen dann nicht wahrnehmen, sondern müssen warten. Andererseits bedeutet es für Praxen auch einen finanziellen Ausfall.
KBV-Chef Dr. Andreas Gassen forderte daraufhin eine Ausfallgebühr für nicht wahrgenommene Termine. Dies stieß aber bei vielen auf herbe Kritik. Die Krankenkassen würden sich hingegen eher eine Entschädigung für Versicherte wünschen, die lange auf einen Termin warten müssen.
Quelle: dpa
