Um die ambulante Versorgung für den ärztlichen Nachwuchs attraktiver zu machen, erwägt die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Thüringen für Mütter und Väter aktuell eine Ausdehnung der Notdienstbefreiung auf 36 Monate nach der Entbindung eines Kindes. Das Thema sollte Ende Februar auf der Vertreterversammlung diskutiert werden, bestätigte die KV auf Anfrage von “Der Hausarzt”. Bislang sind Mütter in Thüringen laut Notdienstordnung nach der Geburt 18 Monate vom Notdienst befreit.
Der Hausärzteverband Thüringen stehe dem Vorstoß positiv gegenüber, erklärt Vorsitzender Dr. Ulf Zitterbart. Wichtig sei jedoch die Freiwilligkeit der Notdienstbefreiung. Darüber hinaus müsse geprüft werden, ob der Dienstbereich ausreichend abgedeckt sei, gibt Zitterbart zu bedenken.
Auch Hessen hatte im Oktober eine Neuregelung verabschiedet, nach der Ärztinnen und Ärzte ab dem Tag der Geburt ihres Kindes für 36 Monate auf Antrag vom Ärztlichen Bereitschaftsdienst befreit werden können. Dafür hatte die Vertreterversammlung der KV Hessen die Bereitschaftsdienstordnung entsprechend geändert.
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