Sind Selbstzahler-Leistungen beim Arzt nützlich? Eher nicht, meinen 38 Prozent der befragten gesetzlich Versicherten. Nein, sie sind auf keinen Fall nutzbringend, sagen weitere 15 Prozent. Damit hat gut die Hälfte (53 Prozent) Zweifel am Nutzen von Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL). Das zeigt eine Forsa-Umfrage im Auftrag des Wissenschaftlichen Instituts für Qualität und Effizienz im Gesundheitswesen (WINEG) der Techniker Krankenkasse (TK), an der 1.000 gesetzlich Versicherte teilgenommen haben.
Jeder Vierte (27 Prozent) berichtet von dem Eindruck, dass ein Arzt generell manchmal oder sogar häufig unnötige Untersuchungen oder Behandlungen empfiehlt. Trotz anfänglicher Bedenken lässt sich ein Drittel der zweifelnden Patienten (33 Prozent) vom Arzt überzeugen und folgt der vorgeschlagenen Diagnostik oder Therapie. Die drei Gründe dafür: Vertrauen in die ärztliche Kompetenz, die Meinung, eine Diagnostik oder Therapie mehr könne nicht schaden, und die Angst, sich falsch zu entscheiden.