Mit dem Altern lassen zwar Fitness und Hirnleistungen nach, aber das psychische Wohlbefinden nimmt zu. Dies beginnt schon ab dem 20. Lebensjahr und erfolgt nahezu linear mit steigendem Alter (DOI: 10.4088/JCP.16m10671). Andere Studien waren zu unterschiedlichen Ergebnissen gekommen. So hatte die Wohlfühlkurve meist einen eher u-förmigen Verlauf – mit dem Tiefpunkt in den mittleren Jahren und einem erst danach beginnenden Anstieg. Die Ursachen für die davon abweichenden Resultate der neuen Studie sind unbekannt, schreiben die Forscher. Warum sich mit dem Älterwerden die psychische Verfassung verbessert, sei noch nicht geklärt.
Für die Studie wurden mehr als 1.500 Männer und Frauen zwischen 21 und 100 Jahren befragt, die nicht pflegebedürftig oder lebensbedrohlich erkrankt waren. 20- bis 40-Jährige klagten im Schnitt öfter über Stress, depressive Stimmungen sowie Angstgefühle und schätzten ihr seelisches Wohlbefinden deutlich geringer ein als Personen anderen Alters. Auch bei 45- bis 55-Jährigen zeigten sich keine Hinweise auf eine Midlife-Crisis. Ältere Menschen erkranken seltener an psychischen Störungen als jüngere, wenn man vom erhöhten Demenzrisiko absieht. Das Nachlassen kognitiver Leistungen beeinflusse das Wohlbefinden also offenbar kaum, so die Forscher.
Quelle: Wissenschaft aktuell