Erinnern Ärzte ihre Patienten an Impfungen, steigt die Zahl der Impfungen bei Kindern wie Erwachsenen. Es werden etwa acht Prozent mehr Menschen geimpft, wenn sie eine Erinnerung erhalten im Vergleich zu keiner Erinnerung. Zu diesem Ergebnis kommt ein Cochrane-Review, für das die Autoren 75 Studien aus zehn Ländern ausgewertet haben. Postkarten, Textnachrichten und computergestützte Anrufe seien besonders wirksam, folgern die Autoren. "Telefonerinnerungen hatten die größte Wirkung", sagt Erstautorin Julie Jacobson Vann von der University of North Carolina, es koste aber auch mehr als andere Recall-Maßnahmen.
Die Studien befassten sich mit Erinnerungen, die per Post, Telefonaten, computergestützen Anrufen oder Textnachrichten, oder einer Kombination derselben, übermittelt wurden. Sie wurden mit keinen Erinnerungen, medien-basierten Aktivitäten, die Impfungen bewarben, oder Kampagnen in Hausarztpraxen für mehr Bewusstsein bezüglich Impfungen verglichen.
Quelle: Jacobson Vann JC et al. Patient reminder and recall interventions to improve immunization rates. Cochrane Database of Systematic Reviews 2018, Issue 1. DOI: 10.1002/14651858.CD003941.pub3