Begeisterung unter den Medizinstudierenden, die im vergangenen Sommer zur Famulatur in eine Landarztpraxis gingen – unterstützt vom Bayerischen Hausärzteverband und der Techniker Krankenkasse (TK), Landesvertretung Bayern. Die abwechslungsreiche Tätigkeit, das besondere Verhältnis zu den Patienten, aber auch die kompetente und herzliche Betreuung durch die Hausärzte und ihre Teams faszinierten die angehenden Mediziner. Damit sie diese Erfahrung machen konnten, hatten der Bayerische Hausärzteverband und die TK Unterbringungs- und Reisekosten bis zu einer Obergrenze von 500 Euro je Student(in) übernommen, die bei der Famulatur auf dem Land anfielen.
Das Projekt verfehlte seine Wirkung bei den 20 Studierenden nicht, die es nutzten. Das lassen die Berichte erkennen, die sie nach der Famulatur in den Landarztpraxen einsendeten. „Ich habe sowohl fachlich als auch menschlich viel gelernt und habe erlebt, wie persönlich Patienten beim Hausarzt betreut werden“, schreibt einer, ein anderer ist von der Arzt-Patienten-Bindung fasziniert: „Ich hätte nicht gedacht, dass mir die Arbeit an den Patienten so gefällt. Die Arbeit ist vielseitig, familienverträglich, sehr sozial orientiert und macht, wenn man sich bemüht und mit einem Lächeln rangeht, viel Freude.“
Die Begeisterung gilt aber nicht nur der Hausarztmedizin, sondern auch den engagierten Hausärzten und ihren Teams, die sich der angehenden Mediziner annahmen. „Die Famulatur auf dem Land hat sich vom ersten Tag an gelohnt“, schreibt einer. „Natürlich sind dafür vor allem meine exzellenten Betreuer verantwortlich. Ihre unvorstellbare Begeisterung für die hausärztliche Versorgung, das tolle Team und die großartige Praxis sind die beste Grundlage für eine gute Zeit.“
Ein anderer schreibt: „Ich bin total zufrieden und glücklich, mich für eine Famulatur auf dem Lande entschieden zu haben. … Ich konnte immer Fragen stellen, durfte viel sehen und untersuchen, und habe auch erfahren, wie eine Praxis funktioniert, wo es Probleme gibt, welche Herausforderungen heute in den Praxen auf die Ärzte warten und wie viel Spaß es machen kann, Patienten über ihr gesamtes Leben zu begleiten und mit ärztlichem Rat und Tat beiseite zu stehen.“ Auch anderen Famuli wuchsen die Patienten schnell ans Herz – und umgekehrt. „Jeder hat sich irgendwo gefreut, dass ich da bin und ein großes Kompliment gab es gegen Ende: „Wieso wiederkommen? Wir lassen dich doch gar nicht mehr gehen“, beschreibt eine Studentin ihre Erfahrung und schließt: „Die beste Famulatur, die ich je gemacht habe!“
Für alle ist der Beruf des Landarztes nach der Famulatur auf dem Land eine Option geworden, auch wenn die Zukunftspläne zuvor ganz anders aussahen. So ist der Tenor eigentlich in allen Berichten, die Teilnehmer einsendeten. Auf den Punkt gebracht hat es diese Studentin: „Ich würde jederzeit wieder Famulatur auf dem Land machen und seit dem Praktikum in der Allgemeinmedizin ist dies auch definitiv eine Option für später. Danke!“
Auch 2016 sollen wieder Famulaturen in Landarztpraxen gefördert werden. Informationen und die Berichte aus diesem Jahr gibt es unter www.hausaerzte-bayern.de.