Münster. „Freiheit und Verantwortung in der ärztlichen Profession“ sowie die Förderung der Gesundheitskompetenz bei Kindern und Jugendlichen werden Schwerpunktthemen in Essen sein, gab Robert Festersen, Geschäftsführer des Deutschen Hausärzteverbandes, einen kurzen Vorabblick auf den 127. Deutschen Ärztetag, der vom 16. bis 19. Mai stattfinden wird.
Zur Positionierung der Hausärzteschaft beim Deutschen Ärztetag wies Dr. Markus Beier, Bundesvorsitzender des Verbandes, bei der Frühjahrstagung auf zwei Positionierungen der Hausärzteschaft hin.
“Politik hat bei Masterplan versagt”
Die Nicht-Umsetzung des Masterplans Medizinstudium 2020 hat ein Maß an Inkompetenz erreicht, das nicht mehr akzeptabel ist, sagte Beier am Samstag (22.4.) in Münster. Die Delegierten bat er, diesen Umstand oder das Versagen der Politik überall und so oft es möglich ist, zu benennen.
In diesem Zusammenhang wies Beier weiter darauf hin, dass die Hausärzteschaft immer wieder die Ausweitung der Medizinstudienplätze gefordert habe. Diese Forderung sollte nun gestoppt werden, denn sie würde immer wieder von Verantwortlichen negativ genutzt. So würde auf Fakultätentagen immer wieder argumentiert, dass die Umsetzung des Masterplans und mehr Studienplätze gleichzeitig finanziell nicht machbar seien.
Masterplan Medizinstudium geht vor Studienplätzen
Für den Deutschen Hausärzteverband habe die Umsetzung des Masterplans 2020 „absolute Priorität“, betonte Beier in Münster. Zunächst sei dieses Ziel zu erreichen, danach könne man über die Anzahl von Studienplätzen reden. Ein entsprechender Antrag „Masterplan Medizinstudium 2020 endlich umsetzen“, den die Hausärztinnen und Hausärzte bei dem Deutschen Ärztetag in Essen einreichen wollen, wurde in Münster einstimmig angenommen.
Bezüglich der Neuwahl um das Amt der Präsidentin bzw. des Präsidenten der Bundesärztekammer (BÄK), die in Essen ansteht, unterstrich Beier die Unterstützung des Deutschen Hausärzteverbandes für die erneute Kandidatur von BÄK-Präsident Dr. Klaus Reinhardt.